Samstag, 27. Februar 2016




zur unzeit



rufe schlagen aus
über das große wasser

verlorene vögel
die in ihren leib zurückwollen

sinken tiefer während
erinnern steigt

aller angst beraubt und aufgeregt
wie ein neuer gedanke –

laß mich ungefragt
steine sind mein brot

für dich dem ich erzähle bin ich
verflogen ein ton

der schweigt?




Samstag, 20. Februar 2016




wetterzeichen



durchlässig werden –

die knochen fangen rohe kälte ein
und benennen die dinge
in ihrer eigenen sprache
der ausweichenden sprache
des verfalls

graue unbrauchbarkeit
verwirkliche mich
noch ein kleines stück weiter

so weit




Sonntag, 14. Februar 2016





teilchen aus licht treiben
im viele-jahre-später
nachmittag ...

kinder springen geradenwegs
in den sonnenwind sie
nehmen kein ende

es gibt kein warten
eben waren wir da




Samstag, 6. Februar 2016




der geist der stets verneint



in fallenden falten hängen gardinen
vor den fenstern wacht –

der strengste winter ist vorbei sagst du
und wähnst dich noch einmal davongekommen

indes ...

willst du weiter an etwas glauben bei nacht
so glaube an gerechtigkeit

denn wenn du dich auch nicht hingegeben
wirst du dennoch genommen