zeichen 2016
neue gedichte von eva cader-benedix
Samstag, 17. September 2016
ariel III
der mond ist herauf
gleitest herbei
durch die herber gewordenen
lüfte
hand in hand
und wie geborgen
merken wir auf
töne
ist eigensinniges dabei?
doch
dich
behalte ich für mich
allein
Freitag, 9. September 2016
wie es war
es wurde heller
die späte stunde
herausgehoben -
die frage schwand
ich weiß nicht mehr
wer nahm meine hand
dies ist keine frage
nur ein halten -
wie wenig ich doch weiß
von dir
nun löst sich alles
auf was ich weiß
ist
so war es bei mir
nicht mehr
Freitag, 2. September 2016
wozu
ich frage nicht danach
ob der zufall weiter
verwendung für mich hat
kann sein ich hätte noch so viel
zu verlieren
schaue aus nach augenblicken
streunenden gelegenheiten
entlegenen wegen
auf denen einst du kamst gesungen
um ein stück mit dir zu gehen
nichts soll es zu geben geben
blüte wird frucht
und fällt –
ich frage nicht danach
wozu winde wehen
Freitag, 26. August 2016
mit olof palme
im traum gestern nacht
der weiterhin schwebt
ging ich hin und wieder
führte ein boot
über land und wasser
im dienst an dir
du warst so klar
und lebendig
da kamen im traum
zweifel am traum
in dem ich war
und ich schämte mich
aber fragte dich schließlich:
in welchem jahr
leben wir eigentlich?
du sagtest, es sei
1982
und ich: also kam ich
aus der zukunft zu dir
Montag, 15. August 2016
das aufgehn
wege
sind im grunde gejagte
ins leere
wo sie luftwurzeln schlagen
es kommt einfach nicht hin
aber sie sind nicht
der rahmen aus dem ich blicke
starr und kostümiert
gestellt
einstmals wichtige angelegenheiten
brüten nun abseits über sich selbst
möge der gesunde menschenverstand zetern
ich werde weiter
häkeln an meiner decke
hin und her
in allen farben löcherig
als nehme sie etwas vorweg
Montag, 8. August 2016
halt
wie strecken
die hände
nach hand-
festem
die zeit hat
ein tag-für-tag
aber die
überlebten
leben
nicht mehr
am festen
schürft der wind
wirft sich
die bälle zu
hände strecken sich
vor
nach
Mittwoch, 3. August 2016
gespann
so kamst du
gespannt
in deutsame zeichen
in den vorbehalt, den jeder
so bei sinnen
vorbehaltlos zur seite fegt
freie fahrt
mit leicht angezogenen
zügeln
in wind und regen
vertrauen
auf dem bock
geraden wegs
und gewundenen
zugleich
die liebe last
ihrer bestimmung
zuzuführen
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